Mhm, warum hat mir niemand dieses Rezept schon früher gezeigt?
Gestern bin ich über dieses Rezept für
Ricotta-Gnocchi gestolpert und musste das doch sofort - also gut, dann halt am nächsten Tag - ausprobieren. Schon bei der Beschreibung der fluffigen Gnocchi lief mir doch das Wasser im Mund zusammen und die Bilder auf dieser Seite - die ja immerhin die rohen Gnocchi zeigen - waren schon so appetitlich, daß ich es gar nicht erwarten konnte, die Dinger dann noch warm und mit Sauce zu essen.
Zuallererst wollte ich es ja mit Quark statt Ricotta machen, dann aber habe ich kalte Füße bekommen und wollte dann doch lieber Ricotta nehmen. Vorher habe ich aber noch schnell gegoogelt, ob man Ricotta mit Quark irgendwie ersetzen kann, da kam diese Anleitung für
selbstgemachtes Ricotta. Das kam wie gerufen, denn im Rewe um die Ecke gibt es keinen Ricotta, aber selbstverständlich Vollmilch. Also schnell noch Ricotta selbst gekocht. Simpel! Auch wenn die Ausbeute aus 1 L Milch mit ca. 200 g Ricotta nicht wirklich riesig ist. Schnell noch eine Runde ins Freibad bevor die dunklen Wolken sich entschließen doch abzuregenen, dann ab in die Küche und die Gnocchi gemacht. Das ging - wie beschrieben - ratzfatz - die Zeit die das Wasser zum aufkochen brauchte, benötigte ich auch zur Herstellung der Gnocchi: einfach den Ricotta mit etwas Salz und Parmesan mischen, ein Eigelb unterrühren und dann noch 75 g Mehl dazu, fertig war der Teig. Und schon jetzt war zu sehen, das wird saftig und locker, falls man bei Gnocchi von saftig sprechen kann. Nur noch ein paar Teigwürstchen gedreht und dann geschnippelt - und schon ging es ab ins heisse Bad.
Ein klitzekleines Manko hat das Rezept aber doch: für zwei gute Esser ist das zu wenig! Das Rezept sieht für 2 Personen 250g Ricotta, ein 1 und 50 bis 75 g Mehl vor. Mein Mann guckte ganz traurig auf seinen Teller - alles weg! Also was tun? Neue Portion machen! Aber wie ohne Ricotta? Und einen weiteren Liter Vollmilch habe ich nicht! Also muss doch der Quark dran glauben. Und was soll ich Euch sagen - es funktioniert genauso. Die Gnocchi kamen mir zwar etwas fester und säuerlicher vor, das mag aber auch Einbildung gewesen sein. Jetzt ging es sogar noch schneller die Prozedur war bekannt und das Kochwasser noch heiss. Ein echtes Blitzrezept also. Und ein Magentröster noch dazu. Und wenn man es mit Quark macht - auch gar nicht teuer.
Und weil es mich so gereizt hat, mein Ricotta selber zu machen, ich aber seltenst frische Vollmilch daheim habe - für meinen Kaffee reicht auch fettarme H-Milch - habe ich das mit dem Ricottakochen gleich noch mal mit H-Milch ausprobiert - und auch das hat funktioniert!
Ricotta-Gnocchi (ist die doppelte Menge wie im Original auf
Delicious:days angegeben)
500 g Ricotta oder eben auch Quark
2 Eigelb
60 g Parmesan
1 gestr. Tl Salz
120 bis 150 g Mehl, je nach Feuchtigkeit
Mehl zum Ausrollen
Den Ricotta mit Salz, Parmesan und Eigelb mischen, das Mehl dazugeben bis ein feuchter leicht klebriger Teig entsteht, dann mit ordentlich Mehl zu Würsten rollen und mit einem Messer in Stücke teilen. Fix ist kochende Salzwasser geben und dann ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche treiben. Fertig! Servieren.